deutscher Philosoph; Prof. in Tübingen und von 1953 bis 1970 in Berlin; Veröffentl. u. a.: "Der Aufbruch der Freiheit zur Gemeinschaft", "Weg und Irrweg im abendländischen Denken", "Wirklichkeit und Wirklichkeiten", "Die philosophische Hintertreppe", "Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus"
* 11. April 1905 Frankfurt/M.
† 20. August 1975 Berlin
Wirken
Wilhelm Friedrich Weischedel wurde am 11. April 1905 in Frankfurt/Main als Sohn eines Predigers in einer evangelischen Freikirche geboren. Von dort her stammt wohl der Anstoß zu skeptischem Fragen.
Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Marburg, Leipzig und Berlin legte er 1929 in Marburg sein erstes theologisches Examen ab und promovierte 1932 in Freiburg bei Martin Heidegger mit der Dissertationsschrift "Das Wesen der Verantwortung" zum Dr. phil.
Danach war W. von 1933 bis 1936 als Büroangestellter tätig. 1939 habilitierte er sich mit einer Arbeit "Der Aufbruch der Freiheit zur Gemeinschaft, Studien zur Philosophie des jungen Fichte". Der Titel mochte zwar damals gefallen, nicht aber Inhalt und politische Überzeugungen des Habilitanden. So hatte eine akademische Laufbahn im Dritten Reich keine Chance. Er arbeitete in einer Wirtschaftsprüfergesellschaft und hatte als Dienstverpflichteter ...